Uraufführung war am 26.8.2018 KKL Luzern Konzertsaal, im Rahmen des Lucerne Festival 2018
SPETTRO
Solo für Schlagzeug
Fritz Hauser, Schlagzeug
Barbara Frey, Regie
Brigitte Dubach, Licht
Fritz Hauser ist ein Minimalist. Er weiss: Aus der bewussten Beschränkung erwächst Fülle. Ein Crescendo, das stetig anschwillt, zu einem komplexen Klangkosmos erblüht und schliesslich wieder abebbt – das mag genügen. Oder ein ausdauernder, fein modulierter Wirbel auf der kleinen Trommel, aus dem sich nach und nach ein Puls herausschält. Der Schweizer Schlagzeuger und Komponist setzt auf scheinbar einfache Gesten, nutzt ein reduziertes Instrumentarium, lässt die Stille wirken – und schafft so Bögen von grosser Kohärenz und perkussiver Prägnanz. Seine Klangexplorationen sind stets präzise geplant und erwachsen doch aus dem Moment: «Gerade improvisierende Musiker versuchen ja, zu einer Energie und Offenheit zurückzufinden, die Kinder und ihre Fantasie auszeichnen», erklärt Hauser. Zum Abschluss des Luzerner Erlebnistags präsentiert er ein zweiteiliges Soloprogramm: Zunächst setzt er sich mit dem «klassischen» Schlagzeug auseinander. Anschliessend fragt er gemeinsam mit der Regisseurin Barbara Frey (einst selbst Drummerin in einer Band) nach dem Verhältnis von Mensch und Instrument.
Mit freundlicher Unterstützung der Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung.
Beiträge zum Thema auf meiner Seite:
SPETTRO – EIN SOLOPROGRAMM – EINE GESCHICHTE – EINE IDEEAnderthalb Tage in Lissabon mit dem Ziel, die Solo-Aufnahmen von letztem Sommer in Zaragoza zu mischen: SPETTRO
Das ist aber auch die die Crux des Komponisten, der für Schlagzeug schreibt. Die Wahl der Trommel ist entscheidend, gerade auch in so einem einfachen Stück. Wie beim Dialog Instrument und Raum, der für mich bei Spettro und auch bei Shong so wichtig ist, der aber nicht entstehen kann, wenn du das Instrument nicht kennst: SPETTRO
Spettro ist eine Geisterverschwörung für Schlagzeug solo. Mit getriebenem Puls setzt das Stück ein, verändert subtil Raum- und Klangempfinden des Publikums, führt durch faszinierende Perkussionslandschaften, lotet Dichte und Stille aus, bezeichnet Raserei und Ruhe, bezaubert mit Humor und Feinheit: SPETTRO
Die Trommel gilt schon sehr lange als Überbringerin mannigfaltiger Botschaften sowie als Vehikel für Reisen in die Ober- und Unterwelt – man denke beispielsweise an die Trommeln der Schamanen. Ähnlich verhält es sich bei Fritz Hausers Spiel, da sich dadurch auszeichnet, die akustische Dimension dieses Instruments in unnachahmlicher Art und Weise auszuweiten: SPETTRO
Ausschnitte aus dem Programm:
Radio SRF2 Kultur hat das Konzert aufgezeichnet «Neue Musik im Konzert».
Foto © Patrice Zumsteg
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.. immer noch leb ich mit deinen klängen im ohr, und seit dem konzert sonntag vor einer woche wollte ich dir schreiben, bis ich es endlich eingesehen habe: es ist nicht zu beschreiben, es war einfach unbeschreiblich: KLANG. hab noch nie so ein musikerlebnis gehabt. herzlichsten dank (wobei es für so etwas keinen dank gibt, der gross genug wäre)… dein heutiges Solo-Konzert im KKL: Unfassbar, welch dicht-komplexen Klangraum du geschaffen hast! Ich bin immer noch verzaubert von deinem Konzert. Dein Spiel hat eine lange tief klingende Saite in Schwingung gebracht.
……………………………PDF vom Veranstalter Gare du Nord Medieninformation Fritz Hauser Spettro
SPETTRO
Könnten eine Geisterwelt beziehungsweise Geistwesen und deren Symbolik gemeint sein, wie es der Titel SPETTRO des Werks suggeriert? Die Gespenster lugen jedenfalls bereits hinter der Trommel hervor, das Hintergründige drängt sich in den Vordergrund, ein metallisches Flirren breitet sich aus, am fernen Klanghorizont sind ein paar gedämpfte Schüsse von Feldkanonen längst vergangener Kriege vernehmbar. SPETTRO
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